Ihr Lieben - schon eine halbe Ewigkeit seit dem letzten Eintrag hier...
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| ...der versprochene Affe... |
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| Alte Menschen in Kallampatti |
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| Hausbau auf Indisch - die ganze Familie hilft. |
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| Tropische Natur |
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| Kind in Kallampatty |
Abwechslung bieten die verschiedenen indischen Gruppen die hier im CESCI ihre Workshops/Weiterbildungen abhalten. Oft kommt es zu Gesprächen bzw. einer „Fragestunde“ von indischer Seite her: „Haw doa ju leek India?“ - smiiiille... „Woat impreess ju most in India?“ - „Do juu leeik indian Fuud?“ ;-) es ist manchmal sehr amüsant! - Sie freuen sich auch wie kleine Kinder ab meinen wenigen Wörtern Tamil! Auch die jungen Frauen scheinen im CESCI ihre kulturell auferlegte Distanz zu Männern etwas abzulegen. Es ist jeweils interssant zu beobachten wie die Männer reagieren, wenn sich Frauen zu uns an den Tisch setzen und mit uns anfangen zu reden...oder generell mit uns Kontakt suchen :-) - weniger weil sie es unmöglich finden – sie sind glaube ich einfach überrascht über den Mut der Frauen – und neidisch... ;-)
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| 21 Jahre und schon bald 4 Kinder... |
Nun aber zurück zu meinem Befinden:
Die wirkliche Herausforderung liegt zur Zeit im Eintauchen in und der Konfrontation mit den vielschichtigen lokalen bis internationalen Systemen, Kulturen und Machenschaften die hier und auf der ganzen Welt "abgehen". Es ist schwer dies alles in ein paar Zeilen nur annähernd zu erläutern. Wir (Zivis und gerade zwei Praktikanten aus Frankreich, welche in einem Projekt für die "Adivasi" arbeiten) haben teilweise stundenlange Diskussionen über Fragestellungen der Entwicklungshilfe, Kapitalismus, Kolonialisierung, Internationale Zusammenarbeit, Machtlosigkeit, Sinnlosigkeit, Ausbeutung, Ausnutzung, Industrialisierung, Ohnmacht, Profitgier, Korruption, hierarchisches System, Umweltverschmutzung, Sensibilisierung, Kultur, Verschlafenheit etc. etc. - - und manchmal noch über Machbares, sinnvolle Möglichkeiten und wirkliche Einflussnahme...
Manchmal habe ich in solchen Situationen den Eindruck mich in einer riesigen Waschtrommel zu befinden - sicher ohne Schongang, mind. 60° - wenn nicht sogar Kochwäsche, hohe Schleuderzahl -- mit der Hoffnung auf eine schöne Wäscheleine an der Sonne danach - manchmal folgt aber auch der Tumbler... ;-)
Manchmal habe ich in solchen Situationen den Eindruck mich in einer riesigen Waschtrommel zu befinden - sicher ohne Schongang, mind. 60° - wenn nicht sogar Kochwäsche, hohe Schleuderzahl -- mit der Hoffnung auf eine schöne Wäscheleine an der Sonne danach - manchmal folgt aber auch der Tumbler... ;-)
Wird es etwas verständlich? - Es ist sehr lehrreich! Es ist immer eine Frage wie nahe man solche Dinge an sich heran lässt. Hier empfinde ich solche Diskussionen um einiges herausfordernder als in der warmen schweizer Stube, da es hier realer, echter, konkreter ist. Ich arbeite hier - es hat 1:1 mit meiner Arbeit zu tun! Ist sie sinnvoll? Was kann ich geben? Was kann ich lernen? Wie nahe darf man es an sich heranlassen, um noch arbeiten zu können - wie gross darf die Desillusionierung sein? wie gross die Ohnmacht? - Müssen sie nicht alles selbst in die Hand nehmen? Müssen nicht alle Wünsche/Ideen von ihnen selbst kommen, wenn sie Erfolg haben wollen? Kann man sie dabei unterstützen? Ist ein solches Denken nicht sehr überheblich? Welche Rolle spielt das Geld? Was bringt es überhaupt? Ist finanzielle Entwicklungshilfe legitim bzw. sinnvoll? Wem bringt es wirklich etwas? Wenn man die finanzielle Tsunamihilfe für Südindien etwas anschaut - dann war/ist vieles für die "Katz" - wenn nicht sogar für den Teufel! Systeme unterstützen mit Almosen jenes Land, welches sie mit ihrer Politik bzw. Wirtschaft z.T. aufs übelste Ausbeuten.
Kritisch wird es meisst dann, wenn man das lokale Denken verlässt. Setze sich mich gedanklich auf den Mond und schaue auf den indischen Kontinent – ja sogar auf die ganze Welt – dann wird die Gefahr gross, dass einem der Mut verlässt. Zu gross scheinen die Herausforderungen, zu klein das winzige Pünktchen am Südzipfel von Indien, welches die Dorfprojekte hier darstellt. Zu verworren und komplex scheinen die herrschenden Systeme ineinander verwoben – zu stark die Profitgier, Machtbesessenheit und Korruption. - ... und jetzt fängt die Diskussion eben an... (gäll Stefan ;-))So – ich muss hier unterbrechen. Die Arbeit ruft. Morgen Samstag und Sonntag habe ich wieder 25 Kinder hier :-) - Erlebnispädagogik, Theater, Kunst (im weitesten Sinne) waren bisher die Themen für die Kinder. Mit den Volunteers versuche ich neben vielen Interaktions- und Vertrauensspielen auch auf pädagogische Themen einzugehen und für die Pädagogik zu sensibilisieren. - Ich merke, dass ich noch gar nicht näher von den Projekten hier erzählt habe – ich werde das versuchen bald nachzuholen.
| Einige Bilder von meiner Arbeit mit den Kindern und Volunteers :-) Wir haben es immer sehr lustig... | >>>
Euer Georg alias Satchin
- gesprochen „Tschatschin“ -
- das ist viel einfacher für die Kinder hier auszusprechen als das schwierige „George“
- einfach für die Kinder zu merken, da es ein berühmter Kricketspieler Indiens ist
- und klingt auch noch ähnlich wie das „Tschortschi“, welches ich ja von der Schweiz kenne ;-)









Wow, da geht ja etwas ab bei euch.. Hoffentlich läuft dein Kurs heute gut!
AntwortenLöschenOuuu ja, Pilze schicken wir dir ganz viele- heute habe ich wunderschöne Maronenröhrlinge gefunden :-) Leider nicht zum Sammeln- Schonzeit...
(PS:Sachin?!? Muss das sein..? (Das war doch der Freund von Miriam, erinnerst du dich..? ;-))
Kuss und Umarm, d*